Erziehung & Training

Woran erkennt man eine gute Hundeschule?

Hundeschule

Hierbei handelt es sich um eine Frage, die sich viele Hundebesitzer stellen. Unabhängig davon, ob ein Welpe, ein Junghund oder ein ausgewachsener Hund eingezogen ist, ist es meist sinnvoll, in regelmäßigen Abständen (und zumindest über einen gewissen Zeitraum) eine Hundeschule zu besuchen.

Hier geht es bei Weitem nicht nur darum, Regeln rund um Gehorsam und Co. zu lernen. Viele Hunde freuen sich, regelmäßig mit Artgenossen in einem weitestgehend geschützten Rahmen zusammenzukommen und unterschiedliche Herausforderungen – zum Beispiel im Parcours – zu bewältigen.

Vor allem Hundebesitzer, die in Großstädten leben, wissen jedoch auch, dass das Angebot an Hundeschulen oft vergleichsweise groß ist. Um sicherzustellen, dass sich Hund, Frauchen und Herrchen wohlfühlen, ist es wichtig, zu vergleichen. Dies gilt nicht nur mit Hinblick auf Preise, sondern auch im Zusammenhang mit den jeweiligen Angeboten. Die folgenden Abschnitte zeigen auf, worauf bei der Suche nach einer Hundeschule geachtet werden sollte und könnten dementsprechend durchaus als eine Art „Entscheidungshilfe“ dienen.

Inhaltsverzeichnis

Eine gute Erreichbarkeit und Raum für Rückfragen

Egal, ob der erste oder der zehnte Hund in einem Haushalt einzieht: Viele Hundebesitzer dürften sich einig darüber sein, dass man in Bezug auf den besten Freund des Menschen niemals auslernt. Wer sich auf der Suche nach Antworten zu seinen Fragen befindet, sollte das Gefühl haben, in der Hundeschule, die er sich ausgesucht hat, den richtigen Ansprechpartner gefunden zu haben.

Oder anders: Die Mitarbeiter einer Hundeschule sollten gut erreichbar sein und immer die Möglichkeit bieten, Rückfragen zu stellen. Dies gilt nicht nur mit Hinblick auf die Inhalte, die in der Hundeschule vermittelt wurden, sondern auch im Zusammenhang mit „ganz normalen“ Alltagsfragen. Zu guter Letzt ist es auch wichtig, dass die betreffenden Mitarbeiter ehrlich zu ihren Grenzen stehen. Vor allem dann, wenn sich eine Frage in den medizinischen Bereich bewegt, stellt es absolut keine Schande dar, auf den behandelnden Tierarzt zu verweisen.

Was kostet eine Hundeschule?

Die Entscheidung für eine Hundeschule stellt einen weitreichenden Schritt dar. Immerhin werden sowohl Hund als auch Herrchen beziehungsweise Frauchen in Zukunft einen großen Teil des Alltags hier verbringen. Damit die Möglichkeit besteht, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, entscheiden sich viele Hundeschulen dafür, ein kostenloses Probetraining anzubieten.

Danach ist es theoretisch immer noch möglich, einen Vertrag über eine längere Laufzeit abzuschließen (und somit im Vergleich zur Einzelbuchung – je nach Preisgestaltung – theoretisch Kosten zu sparen). Alternativ gibt es auch Hundeschulen, die komplett auf Verträge verzichten und den tierischen und menschlichen Schülern die Möglichkeit bieten, jede Kursteilnahme einzeln vor Ort zu zahlen.

Vergleichsweise kleine Gruppen

Hier gelten ähnliche Regeln wie bei „menschlichen Kursen“: Die Gruppen sollten weder zu groß noch zu klein sein. Somit lässt sich vergleichsweise einfach sicherstellen, dass sich alle Beteiligten wohlfühlen. Eine weitestgehend übersichtliche Gruppe bietet jedoch noch einen weiteren Vorteil: Sie bietet den Mitarbeitern in der Hundeschule die Möglichkeit, den Überblick zu bewahren.

Darüber, wie groß eine Gruppe in der Hundeschule genau sein sollte, gibt es keine festen Vorgaben. Oft ist es auch von der individuellen Zusammensetzung abhängig, welche Anzahl an Tieren als „vertretbar“ angesehen werden kann. Wenn beispielsweise mehrere Hunde besonders viel Aufmerksamkeit brauchen, ist es gegebenenfalls sinnvoll, auf eher weniger Teilnehmer zu setzen. Seriöse Hundeschulen bewerten hier jede Gruppierung individuell.

Kurzleitfaden zur Hundeerziehung
Kurzleitfaden zur Hundeerziehung

Ausreichend Zeit zum Spielen, Erholen und Toben

Auch, wenn die Bezeichnung „Hundeschule“ etwas anderes vermuten lassen mag: In einer Hundeschule geht es nicht nur darum, zu lernen. Auch das Zusammenspiel mit anderen Hunden, die Erholung und der Spaß sollten in einer seriösen Hundeschule auf keinen Fall zu kurz kommen. Daher teilen viele Anbieter die Stunde in zwei Hälften und gehen in jeder Stunde nach demselben Grundschema vor.

Der Vorteil: Die Hunde wissen nach ein paar Besuchen in etwa, was sie erwartet und können sich sicher sein, dass auf die entsprechenden Lerneinheiten auch immer ein spaßiger Ausgleich folgt. Bereits nach wenigen Wochen stellt sich in der Regel eine Art Routine ein.

Eine transparente Atmosphäre

Hundeschulen und Trainer sollten immer dazu bereit sein, Auskunft über Zertifizierungen, Ausbildungen und Co. zu geben. Immerhin handelt es sich beim Hund(eschüler) um ein Familienmitglied. Darüber, dass hier mit Hinblick auf eine liebevolle und dennoch konsequente Erziehung keine Kompromisse eingegangen werden sollten, dürften sich alle Beteiligten im Klaren sein.

Manche Hundeschulen veröffentlichen Informationen zur Ausbildung ihrer Trainer auf ihrer Homepage. Bei anderen ist es nötig, gezielt nachzufragen. Beide Varianten sind natürlich vollkommen in Ordnung. Lediglich dann, wenn sich eine Hundeschule mit Hinblick auf die Ausbildung ihrer Mitarbeiter vergleichsweise bedeckt zeigt, ist es an der Zeit, hellhörig zu werden. Denn: Selbstverständlich kann nicht jeder als Hundetrainer arbeiten. Hierfür braucht es fundiertes Fachwissen und Kompetenz.

Ein „breitgefächertes Publikum“

Es mag sich für viele Menschen etwas merkwürdig anhören, aber: Es gibt tatsächlich Hundeschulen, die nicht alle Hunderassen aufnehmen. Häufig sind es die sogenannten „Listenhunde“, die ausgeklammert werden. Eine seriöse und offene Hundeschule sollte hier jedoch niemanden ausgrenzen.

Die Logik, die hinter dieser These steckt, ist schnell erklärt: Auch im „ganz normalen Alltag“ auf der Straße werden Hunde mit den unterschiedlichsten Rassen und mit Hunden in allen Größen und Altersstufen konfrontiert werden. Wer sein Tier dementsprechend optimal auf das Leben vorbereiten möchte, sollte ihm nichts (oder besser gesagt: niemanden) vorenthalten.

Und egal, ob Listenhund oder nicht: Hier sind selbstverständlich auch Herrchen und Frauchen in der Pflicht. Wer weiß, dass sein Hund gegebenenfalls aggressiv auf Artgenossen reagiert, sollte genau das explizit beim Mitarbeiter der Hundeschule ansprechen. Hier empfiehlt es sich, eventuell einen Maulkorb anzuziehen. Das Ergebnis: Alle Beteiligten sind sicher und der betreffende Hund ist dennoch dazu in der Lage, Erfahrungen mit anderen zu sammeln.

Zusatzinfo: Darüber, ob es sinnvoll ist, in einer Hundeschule Welpen, Junghunde und ausgewachsene Hunde separat zu unterrichten, existieren unterschiedliche Meinungen. Von einem „Besser“ oder „Schlechter“ kann hier sicherlich nicht gesprochen werden. Bis zu einem gewissen Grad entscheidet hier auch das ganz persönliche Bauchgefühl der Halter.

Keine „zweifelhaften Methoden“

So traurig es ist: Manche Menschen entscheiden sich auch heutzutage noch dazu, zu versuchen, ihre Hunde mit Elektro- und/ oder Stachelhalsbändern zu erziehen. Hundeschulen, die diese Methoden verteidigen und empfehlen sollten definitiv gemieden werden.

Aufgrund der Tatsache, dass ein „Erziehungsstil“ dieser Art sehr wahrscheinlich sogar tierschutzrelevant ist, ist es ratsam, die entsprechenden Vorgehensweisen zu melden, um das Ganze gegebenenfalls weiterverfolgen zu lassen. Hier wäre es definitiv falsch, einfach wegzuschauen.

Verschiedene Kursangebote

Jeder Hund ist anders. Während manche sowohl die Welpen- als auch die Junghundephase und vielleicht sogar die Pubertät entspannt überstehen, gibt es auch Tiere, die im Allgemeinen als „Problemhunde“ bezeichnet werden.

Eine kompetente und seriöse Hundeschule sollte dazu in der Lage sein, auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Schüler einzugehen. Leider ist hierfür im klassischen Schulbetrieb oft nicht genug Zeit. Daher haben sich in der Vergangenheit viele Hundeschulen dazu entschieden, Kurse zu spezifischen Fragestellungen, wie zum Beispiel „Warum kann mein Hund nicht allein sein?“, „Warum bellt mein Hund andere Hunde an?“ oder „Wie gewöhne ich meinem Hund das Betteln ab?“ ins Leben zu rufen.

Gegebenenfalls reicht es jedoch nicht aus, Fragen wie diese ausschließlich in der Hundeschule vor Ort zu behandeln. Schulen, die über ausreichend Personal verfügen, bieten heutzutage auch verstärkt Hausbesuche an. Diese bieten die Möglichkeit, sich ein noch genaueres Bild vom jeweiligen Umfeld zu machen und die betreffenden Situationen zu bewerten.

Eine abwechslungsreiche Ausstattung

Beim Besuch einer Hundeschule geht es um weitaus mehr als nur darum, Sitz, Platz und andere Befehle zu lernen. Vielmehr ist es auch wichtig, dass die Tiere lernen, miteinander zu interagieren und gleichzeitig ihr Selbstbewusstsein in einem gesunden Maß aufzubauen.

Und genau an dieser Stelle kommt eine möglichst abwechslungsreiche Ausstattung ins Spiel. Je individueller ein Parcours aufgebaut ist, desto besser. Gleichzeitig ist es natürlich auch wichtig, die Tiere beim Lernen nicht zu überfordern. Wie auch mit Hinblick auf die Bereitstellung des Spielzeugs zuhause gilt: Nicht alles auf einmal anbieten.

Viele Hundeschulen gehen dazu über, jede einzelne Stunde unter ein bestimmtes Motto zu stellen. Manchmal geht es darum, Balance zu üben, manchmal darum, sich zu überwinden und zum Beispiel ins Bällebad zu springen. Kurz: In einer guten Hundeschule wird es weder zu langweilig noch zu wuselig. Zu guter Letzt sollten die Spielgeräte natürlich für Hunde geeignet und dementsprechend sicher sein. Scharfe Kanten und fragwürdige Materialien haben hier nichts zu suchen.

Ein (zusätzlicher) Fokus aus Herrchen und Frauchen

Mittlerweile gibt es viele Experten, die immer wieder betonen, dass sich bei den sogenannten „Problemhunde“ die eigentliche Ursache am anderen Ende der Leine befindet. Und genau an dieser Stelle setzen moderne Hundeschulen auch an. Sie arbeiten nicht nur mit dem betroffenen Hund, sondern auch mit seinem Herrchen bzw. Frauchen.

Häufig zeigt sich in diesem Zusammenhang, dass sich viele Herausforderungen fast ausschließlich auf der Basis einer Verhaltensänderung von menschlicher Seite entschärfen lassen.

Damit genau das jedoch gelingt, ist es natürlich wichtig, dass auch beim Halter/ bei der Halterin ein Umdenken stattfindet und eine gewisse Offenheit gegenüber diesem Thema vorherrscht. Oder anders: Niemand sollte sich sicher sein, dass ihm im Zusammenhang mit seiner Hundeerziehung absolut keine Fehler unterlaufen. Viele Tiere spiegeln lediglich das (falsche) Verhalten ihrer Besitzer und Besitzerinnen wider.

Echtes Interesse der Mitarbeiter

Vielen Mitarbeitern von Hundeschulen merkt man (glücklicherweise) an, dass es ihnen definitiv nicht nur darum geht, während einer Stunde in der Hundeschule ihre Zeit abzusitzen. Ein echtes Interesse an Hund und Mensch ist immer ein gutes Zeichen. Dieses kann sich auf unterschiedliche Arten äußern.

Möglicherweise beobachtet ein Mitarbeiter, dass ein Hund anderen Hunden gegenüber besonders ängstlich ist? Vielleicht fällt auch auf, dass ein Tier binnen kurzer Zeit vergleichsweise viel an Gewicht zugenommen hat?

Es zeugt von echtem Interesse, Themen wie diese gezielt anzusprechen. Denn: Auf diese Weise lassen sich oft Folgeschäden, wie zum Beispiel ein Trauma oder Übergewicht, verhindern. Auch hier sind selbstverständlich wieder die Halterinnen und Halter gefragt. Denn: Bemerkungen dieser Art sollten natürlich nicht als Kritik aufgefasst werden.

Es geht nicht darum, Schuld zuzuweisen, sondern vielmehr darum, im Sinne des Tieres zu handeln. Ein aufmerksamer Mitarbeiter in einer Hundeschule kann viele Probleme schon frühzeitig erkennen und so vielleicht dafür sorgen, dass sie sich nicht manifestieren und stattdessen schneller lösen lassen.

Online Beratungen zu spezifischen Themen

Viele moderne Hundeschulen bieten mittlerweile nicht mehr nur Beratungen vor Ort an. Manche Dinge lassen sich eben doch am besten mit einer Tasse Kaffee vor dem Bildschirm und in Ruhe besprechen.

Online Schulungen und -Beratungen zu spezifischen Themen werden immer beliebter. Übrigens auch oft schon dann, wenn der betreffende Hund noch gar nicht erst eingezogen ist.

Häufig reicht es aus, einen Blick auf die Homepage der verschiedenen Anbieter zu werfen. Viele von ihnen haben ihr Kursprogramm auf ihrer Seite veröffentlicht. Die Preise unterscheiden sich – je nach Gestaltung und Länge der Kurse – teilweise deutlich voneinander. Vor allem Einzelseminare schlagen in diesem Zusammenhang oft etwas mehr zu Buche. Dafür haben die Teilnehmenden hier die Möglichkeit, beispielsweise über einen Zeitraum von einer Stunde, genau die Fragen zu stellen, die sie mit am meisten interessieren. Gruppenkurse, die weitestgehend standardisiert ablaufen, sind in der Regel günstiger.

Das berühmte Bauchgefühl

Zu guter Letzt ist es wichtig, dass im Zusammenhang mit der Entscheidung für eine Hundeschule auch das Bauchgefühl stimmt. Hier lohnt es sich, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und seinen Hund zu beobachten. Wirkt er glücklich, wenn er bemerkt, dass ihn der Weg in die Hundeschule führt? Haben Frauchen bzw. Herrchen Lust auf eine weitere Einheit?

Manche Dinge lassen sich nicht rational erklären. Fest steht: Wenn sich menschliche und tierische Vorfreude einstellt, handelt es sich definitiv um ein gutes Zeichen.

Fazit

Der Begriff „Hundeschule“ lässt vermuten, dass es sich hierbei um eine Verpflichtung handelt, der Hundebesitzer eben nachgehen müssen, um weitestgehend problemlos mit ihrem Tier zurecht zu kommen.

Und tatsächlich: Die Erfahrung zeigt, dass Hunde, die eine Hundeschule besuchen, von vielen Vorteilen profitieren können. Sie haben die Möglichkeit, Kommandos in einem (hoffentlich) entspannten Umfeld zu lernen und erhalten somit einen sicheren Rahmen. Gleichzeitig kommen sie immer wieder mit anderen Hunden (und deren Besitzern) in Kontakt und werden „ganz nebenbei“ weiter sozialisiert. Aufgrund der großen Auswahl an Hundeschulen fragen sich viele Frauchen und Herrchen, mit welcher Option sie die richtige Entscheidung treffen. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, um sich mit den oben genannten Faktoren auseinanderzusetzen, dürfte vergleichsweise schnell feststellen, dass die Ansprüche an eine gute Hundeschule heutzutage hoch sind. Hiervon profitieren nicht nur die Menschen, sondern auch ihre vierbeinigen Freunde. Wer einmal in der „perfekten Hundeschule“ angekommen ist, bleibt oft länger – nicht nur dem Tier, sondern auch sich selbst zuliebe. Es gibt im Zusammenspiel zwischen Hund und Mensch immerhin immer

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