Thema Hundekrankheiten A-Z

Hundekrankheiten treten häufig als Alterserscheinungen auf, da die durchschnittliche Lebenserwartung von Hunden deutlich gestiegen ist. Bestimmte Hundeerkrankungen sind bei spezifischen Rassen häufiger anzutreffen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt helfen dabei, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, regelmäßige Pflege und Impfungen können viele Hundekrankheiten wirksam vorbeugen. In den Artikeln erfahren Sie, wie Sie Symptome erkennen und richtig vorbeugen. Unsere Liste hilft der Übersicht.


Die häufigsten Krankheiten

Je nach Quelle (Peta, Allianz, Zoobio, Tiermedizinportal) unterscheiden sich die häufigsten Hundekrankheiten voneinander. Gemeinsam ist, dass die Erkrankungen viele Parallelen zu menschlichen Erkrankungen aufweisen. Typische Beschwerden betreffen oft den Magen-Darm-Trakt, Augen, Hals-Nasen-Ohren sowie innere Organe und umfassen auch Tumore und Parasitenbefall.


  • Magen-Darm-Erkrankungen: Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Verstopfung können auftreten, oft bedingt durch ungeeignete Nahrungsaufnahme oder Parasiten. Eine Magendrehung ist ein Notfall, der sofortige ärztliche Intervention erfordert.
  • Parasiten: Hunde sind anfällig für Zecken, Flöhe, Würmer und Milben, die Krankheiten wie Borreliose übertragen können.
  • Allergien: Allergische Reaktionen, ausgelöst durch Flöhe, Milben oder bestimmte Nahrungsmittel, können Hautausschläge und Juckreiz verursachen.
  • Hautausschläge: Häufige Probleme sind atopische Dermatitis aufgrund von Allergien oder parasitärem Befall sowie unzureichende Fellpflege.
  • Zahnprobleme: Mangelnde Zahnpflege kann zu Problemen wie Zahnstein führen, was durch spezielle Kausnacks bekämpft werden kann, jedoch mit Vorsicht hinsichtlich des Zuckergehalts. Ebenso kann eine auf Tiere spezialisierte Zahnpasta helfen.
  • Gewichtsprobleme: Übergewicht kann zu Herz-Kreislauf-Problemen und Diabetes führen, daher ist eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung wichtig.
  • Bandscheibenvorfall: Insbesondere kleinere Hunde sind anfällig für Bandscheibenvorfälle, die starke Schmerzen verursachen können.
  • Hüftgelenk-Dysplasie: Diese Fehlstellung betrifft oft größere Rassen und kann zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
  • Grauer Star: Eine häufige Alterserscheinung, die operativ behandelt werden kann, aber sorgfältig abgewogen werden sollte.
  • Ohrenentzündungen: Otitis tritt häufig auf und erfordert eine medizinische Behandlung sowie regelmäßige Reinigung durch den Tierhalter.
  • Borreliose und Leishmaniose: Zecken haben die Fähigkeit, Borreliose und im Mittelmeerraum Babesiose auf unsere tierischen Begleiter zu übertragen. Zusätzlich können infizierte Sandmücken im Mittelmeerraum die Krankheit Leishmaniose übertragen.
  • Tumore: Etwa ein Viertel aller Hunde entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Tumorerkrankung. Bei rechtzeitiger Erkennung besteht eine hohe Überlebenschance, da oft eine chirurgische Entfernung möglich ist. Dabei wird zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren unterschieden. Tierärzte können mittels verschiedener Untersuchungen die Art des Tumors bestimmen und die Behandlung entsprechend anpassen.
  • Zwingerhusten: Eine übertragbare Infektionskrankheit, bekannt als Zwingerhusten, hat ihren Namen von der früheren Praxis, viele Hunde in einem Zwinger zu halten, was die rasche Verbreitung aufgrund ihrer hohen Ansteckungsgefahr begünstigte. Bakterien oder Viren können die oberen Atemwege befallen und verschiedene Symptome auslösen.
  • Diabetes mellitus: Eine beträchtliche Anzahl von Hunden leidet unter der Stoffwechselstörung Diabetes mellitus. Veränderungen im Verhalten Ihres Vierbeiners können auf diese Erkrankung hinweisen.
  • Wurmbefall: Wurmbefall bei Hunden ist ein häufiges Problem, das verschiedene Arten von Würmern umfassen kann, darunter Rundwürmer, Bandwürmer, Hakenwürmer und Peitschenwürmer. Diese Parasiten können das Verdauungssystem, die Lunge oder andere Organe des Hundes befallen und verschiedene Symptome verursachen.
  • Leberentzündung: Ähnlich wie Menschen können auch Hunde an Hepatitis, einer ansteckenden Leberentzündung, erkranken. Der Verlauf dieser Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein. Es handelt sich um eine hoch ansteckende Krankheit, die durch Speichel oder Kot übertragen werden kann, sodass sich Ihr Hund selbst beim Spielen mit anderen Hunden anstecken kann.

Wenn mein Tier krank ist

Im Falle einer Krankheit sollte alles unternommen werden, um sicherzustellen, dass das Tier schnell wieder gesund wird. Um sicherzustellen, dass steigende Tierarztkosten keine Hürde für mögliche Behandlungen darstellen, gibt es spezielle Versicherungen, die die Behandlungskosten für Sie übernehmen können.

Regelmäßige Tierarztbesuche tragen zur Vorbeugung von Krankheiten bei, beispielsweise durch Impfungen, und gewährleisten, dass ernsthafte Krankheiten entweder gar nicht auftreten oder rechtzeitig behandelt werden können. Die Mehrheit der Tierhalter besucht den Tierarzt bis zu dreimal pro Jahr. Aufgrund der im November 2022 in Kraft getretenen neuen Gebührenordnung für Tierärzte sind diese Besuche nun deutlich teurer geworden. Die Kosten für einige Behandlungen (siehe Tabelle) haben sich mehr als verdoppelt.

Lohnt sich eine Tierkrankenversicherung?

Letztendlich ist die Entscheidung für oder gegen eine Tierkrankenversicherung eine individuelle Entscheidung, die von Ihren persönlichen Umständen und Präferenzen abhängt. Es kann hilfreich sein, die Vor- und Nachteile abzuwägen und gegebenenfalls mit einem Versicherungsberater zu sprechen, um die beste Wahl für Sie und Ihr Haustier zu treffen.


  • Finanzielle Situation: Wenn Sie finanziell in der Lage sind, unerwartete Tierarztkosten zu tragen, könnte eine Versicherung möglicherweise nicht erforderlich sein. Andernfalls kann eine Versicherung dazu beitragen, finanzielle Belastungen zu minimieren.
  • Gesundheitszustand des Tieres: Wenn Ihr Haustier bereits gesundheitliche Probleme hat oder anfällig für bestimmte Krankheiten ist, kann eine Versicherung eine sinnvolle Investition sein, da sie die Kosten für Behandlungen abdecken kann.
  • Rasse und Alter des Tieres: Bestimmte Rassen neigen dazu, bestimmte Gesundheitsprobleme zu entwickeln, und ältere Tiere sind anfälliger für Krankheiten. In solchen Fällen kann eine Versicherung besonders nützlich sein.
  • Kosten der Versicherung im Vergleich zu den erwarteten Tierarztkosten: Berücksichtigen Sie die monatlichen Prämien der Versicherung im Vergleich zu den erwarteten Tierarztkosten Ihres Haustiers. Wenn die Prämien hoch sind und die erwarteten Kosten niedrig sind, könnte sich eine Versicherung möglicherweise nicht lohnen.
  • Deckungsumfang: Stellen Sie sicher, dass die Versicherung alle notwendigen Leistungen abdeckt, die Ihr Haustier möglicherweise benötigt, einschließlich Behandlungen für chronische Krankheiten, Notfallversorgung und präventive Maßnahmen wie Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen.

Ausführlichere Informationen entnehmen Sie unserem Artikel zur Hundekrankenversicherung.